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Interview mit Lucie Hollmann
(Schauspielerin, Prinzessin Josefine in "Helene, die wahre Braut")

24. November 2020

Lucie Hollmann, 1993 in Berlin geboren, spielte schon in vielen bekannten Filmen wie "Der Doc und die Hexe" oder in diversen "Wilde Hühner"-Filmen mit. Im Märchenfilm "Helene, die wahre Braut" spielt sie die Prinzessin Josefine.

Sie spielen im Film die Rolle der Prinzessin Josefine: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Josefine möchte gerne etwas verändern und bewirken, sie möchte in die Politik und einen Friedensvertrag mit dem Nachbarland durchbringen.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Wir haben in einer Online-Leseprobe vorab des Drehs gemeinsam das Buch durchgesprochen und die Charaktere gezeichnet, Beweggründe und Eigenheiten herausgearbeitet.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle mit einbringen oder wurde strikt nach Plan des Drehbuchs gedreht?
Es ist ja immer ein Zusammenspiel; der Plan des Drehbuchs, der ja die Grundlage ist für das was der Schauspieler unter der Führung von Regie daraus zum Leben erweckt.

Wie verlief das Casting zum Film?
Es war ein e-Casting (ich habe mit dem Handy eine Szene aufgenommen und an die Produktion geschickt) ich war gerade auf den Kanarischen Inseln im Lockdown in einem Hostel und habe eine Szene mit dem Prinzen gespielt. Den hat eine Italienerin auf englisch gesprochen.

Kannten Sie das Märchen zuvor?
Ich kannte das Märchen nicht.

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Das Korsett unter den Kleidern. Atmen schien plötzlich ein zu wenig geschätzter Luxus.

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Ich denke das war die Marktszene. Es ist schwer das Gewusel eines Mittelaltermarkts zu erzählen, wenn es Abstandsregeln gibt und eine beschränkte Personenanzahl.

Wie viele Drehtage hatten Sie für „Helene, die wahre Braut“?
Ich glaube es waren 5.

Gab es besondere Ereignisse beim Dreh?
Die Drehorte waren recht weit draußen auf dem Land, es war Sommer, zwischen Feldern und Wäldern, dort war es sehr schön.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Ich freue mich auf die Szenen mit Spezialeffekten, wenn die Fee Cleo zaubert. Weil man sich das vorher nicht vorstellen kann.

Welche Aspekte im Märchen „Helene, die wahre Braut“ sind heute noch aktuell?
Lets talk about gender equality!?

Was ist die Moral von diesem Märchenfilm?

Oh, das kann man doch nicht vorwegnehmen, darauf muss man sich einlassen und das Märchen schauen an Weihnachten.

An welches Publikum richtet sich der Film?
Ich würde sagen an jeden der Märchen mag. Das Format ist, auch dadurch, dass es an Weihnachten läuft, aber sehr passend als Familienfilm.

Im Film bekommt Helene Hilfe von einer Fee. Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: was würden Sie sich wünschen?
Puh, das ist eine schwierige Frage. Es hätte sicherlich etwas damit zu tun wie Menschen miteinander umgehen. Wir brauchen mehr Liebe, Verständnis und Gleichberechtigung und weniger Hass und Angst vor Anderen und Machtbestrebungen.

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es denn und warum?
Ja, sofort! Diese Verwandlung durch Kostüm, Maske und Szenenbild macht echt Spaß!

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Nunja, Nähe zu erzählen in Zeiten in denen Nähe (natürlich zurecht!) nicht so einfach auszuüben ist, ist tricky. Aber es ist möglich und wir müssen alles dafür geben, dass wir uns durch die physische Distanz nicht emotional voneinander entfernen!

Oftmals werden ja die Neuverfilmungen sehr kritisiert. Man findet sie oft zu kitschig, zu modern, sie hätten keinen Charme etc. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Ich weiß nicht welche Neuverfilmungen gemeint sind aber grundsätzlich gibt es bestimmt gute wie auch schlechte Neuverfilmungen. Das Problem an einer Neuverfilmung, denke ich, ist meist eine falsche Herangehensweise. Man kann nicht versuchen etwas „noch einmal“ herzustellen. Man kann nur etwas Neues kreieren mit dem ganzen neuen kreativen Input der dazu nötig ist. Wenn man zu viele Kompromisse eingehen muss, dann fehlt vielleicht genau der Charme.

Wie stehen Sie generell zum Thema „Gewalt im Märchen“?
Es gibt auch sehr düstere Märchen. Menschliche Gewalt ist etwas schreckliches finde ich. Es gibt sie aber scheinbar überall, auch in Märchen. Sie zu leugnen ist keine Lösung also wenn ein Märchen oder ein Kinderfilm Gewalt enthält sollte vielleicht aufgezeigt werden wie schädlich und unsinnig sie ist. Sie führt ins Nichts.

Wir bedanken uns für das märchenhafte Interview.

Fotos: Jeanne Degraa, WDR/Wolfgang Ennenbach

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