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Interview mit Leslie Malton ("Die Gänseprinzessin")
12. Dezember 2022

Leslie Malton wurde in Washington, D.C. geboren und ist nicht nur eine erfolgreiche Schauspielerin, sondern arbeitet auch als Synchronsprecherin, Hörbuch- sowie Hörspielsprecherin.
Leslie Malton spielte bislang in über 140 Film- und Fernsehproduktionen mit u.a. nun auch in der neusten ARD-Produktion "Die Gänseprinzessin".

maerchenfilm.info sprach mit ihr über ihre Rolle und den Märchenfilm.

Sie spielen im Märchenfilm „Die Gänseprinzessin“ eine geheimnisvolle Frau im Wald: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Sie ist eine eher ungewöhnliche Märchenfigur, denn sie ist weder böse noch gut, noch eine Zauberin obwohl sie ungewöhnliche Kräfte hat. Mit der Regie erfanden wir, daß sie schon sehr lange auf der Welt weilt, vieles gesehen und erlebt hat. Dadurch hat sie einen bestimmten Blick auf ihre Umwelt und versucht denen, sollte es Not geben, zu helfen. 

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Gespräche mit dem Regisseur Frank Stoye, waren aufschlußreich und fütterten meine Phantasie.

Konnten Sie sich bei der Umsetzung der Rolle miteinbringen oder wurde strikt nach Plan des Drehbuchs gedreht?
Sich einbringen zu dürfen, zeugt von einem klugen, erfahrenen und souveränen Regisseur. Den fand ich in Frank Stoye. 

Das Märchen „Die Gänseprinzessin“ basiert ja auf dem Grimm-Märchen „Die Gänsehirtin am Brunnen“. Kannten Sie das Märchen zuvor?
Nein, ich kannte es nicht. 

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?
Die Arbeit mit dem Esel. Der sehr lieb war, aber als wir beide brusthoch durch die Nesseln gehen mußten, war das für uns beide eine Herausforderung. Ich gebe zu, meine Disziplin obsiegte!

Welche Szene war in der Umsetzung am anspruchsvollsten?
Die Stuntszenen auf dem Esel und auf dem tollen Mann vom Stunt. Nicht nur mich, sondern auch den ganzen Holzaufbau mußte er tragen. Enorm!

Gab es besondere Ereignisse beim Dreh?
Die Nesseln!!! 

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film? Und warum ist es gerade diese?
Das plötzliche Erscheinen meiner Figur hat mir großen Spaß gemacht. Manchmal nutzte sie diese Gabe, um andere zu erschrecken, manchmal um sie zu retten, manchmal um sich selber zu erfreuen. Würde ich auch gerne können!

Welche Aspekte im Märchen „Die Gänseprinzessin“ sind heute noch aktuell?
Ohne mit dem Finger drauf zu zeigen, erzählte Frank Stoye wie sehr auf den Frauen verlaß ist. Es sind drei selbstbewußte, klug handelnde und emphatische Frauen, die sich nicht beirren lassen, die durch die Geschichte führen. Ungewöhnlich und sehr aktuell. 

Was ist die Moral von diesem Märchenfilm?
Das sollen die Zuschauer selbst für sich entscheiden. 

An welches Publikum richtet sich der Film?
Es ist ein Film für die ganze Familie. 

Würden Sie erneut in einem Märchenfilm mitspielen wollen? Wenn ja, welches Märchen wäre es denn und warum?
Ja, sofort! Das Märchen ist nicht ausschlaggebend, sondern die Rolle! 

Welche Erfahrung von der ganzen Produktion nehmen Sie mit?
Es ist unverständlich und nicht nachzuvollziehen, warum Märchen soviel geringer budgetiert werden als andere Filme! Die Arbeit ist kein Deut anders. Gleichzeitig werden eine hohe Professionalität und ein großen Einsatz, wie bei allen TV und Kino Filmen, erwartet. Obwohl es bei einem Märchen zusätzliche Hürden gibt; das Drehen mit Kindern, die nur eine beschränkte Zeit am Drehort sein dürfen (zu recht) und die vielen Special Effects, die ihre Zeit einfordern. Diese geringe Budgetierung verlangt von allen Beteiligten eine enorme Anstrengung, die im fertigen Film gar nicht wahrgenommen wird. 

Oftmals werden ja die Neuverfilmungen sehr kritisiert. Man findet sie oft zu kitschig, zu modern, sie hätten keinen Charme etc. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Wenn man die Geschichte und die Figuren mit ihren Konflikten ernst nimmt, kann die Erzählung in jeder Epoche spielen, finde ich. Eine Brücke zum heutigen Publikum sollte man auf jeden Fall versuchen zu etablieren. 

Wie stehen Sie generell zum Thema „Gewalt im Märchen“?
Generell stehe ich Gewalt sehr skeptisch gegenüber. Ich sehe es nicht als zwingendes Erzählmittel.

Wir bedanken uns sehr herzlich für das märchenhafte Interview.

TV Termin:
"Die Gänseprinzessin"
26.12.2022, Das Erste, 14:40 Uhr


Fotos: DasErste/SWR, Alina Hartwig

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