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Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (D 2013)

Im Königreich herrscht große Freude: Ein Junge ist mit einer Glückshaut geboren worden. Schnell verbreitet sich das Gerücht, dass dieser Junge eines Tages die Prinzessin heiraten wird.

Doch König Ottokar, für den Gold das einzig erstrebenswerte Glück ist, trachtet dem Kind nach dem Leben und setzt es auf einem Fluss aus. Aber der Junge wird gerettet: Ein kinderloses, liebendes Paar zieht ihn auf, nennt ihn Felix. Der Junge lernt Geige spielen, lässt die Menschen tanzen und macht sie glücklich.

18 Jahre später: Auf einer Reise wird König Ottokar auf Felix aufmerksam und erkennt in dem Geiger das Glückskind, das schon lange tot sein sollte. Der König schickt Felix ins Schloss - mit dem versiegelten Hinrichtungsbefehl in der Tasche. Doch das Glückskind begegnet Aufständischen, die den König absetzen wollen. Heimlich fälschen sie den Brief des Königs so, dass im Schloss Felix mit der widerspenstigen Prinzessin Isabell vermählt wird.

Nach seiner Rückkehr verlangt Ottokar von Felix die drei goldenen Haare des Teufels als Brautgeschenk. Felix ist verzweifelt. Glücklicherweise kann er mit seiner Musik das Herz der Prinzessin erweichen. Sie sagt sich von ihrem Vater los, folgt Felix - als Jäger verkleidet - sogar in die Hölle und schenkt dem Glückskind neuen Mut.
Mit des Teufels Großmutter als ihrer Verbündeten nehmen die beiden die drei goldenen Haare des Teufels an sich und bekommen Antworten auf all ihre Fragen.

Ihnen gelingt die Flucht vor dem Teufel, doch am anderen Ufer des Jordan wartet der König und trachtet Felix zum dritten Mal nach dem Leben. Als der Fluch des Fährmanns sich auf den König überträgt und dessen böse Absichten zunichte macht, können Felix und Isabell heiraten.
Das Königreich tanzt - denn mit Felix und Isabell haben alle das Vertrauen in ihr eigenes Schicksal wieder gewonnen.

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Filminformationen
Regie: Maria von Heland
Drehbuch: Rochus Hahn
Kamera:
Egon Werdin
Ton:
Steffen Graubaum
Schnitt:
Barbara von Weitershausen
Musik:
Youki Yamamoto
Maske: Jelka Hesse
Kostüme:
Andreas Janczyk
Szenenbild:
Jan L. Hartmann
Licht:
Justus Hasenzahl Tavares
Stunts:
Suzanne Struben
Produktion:
 Bavaria Film GmbH
Produktionsleiter: Ismael Feichtl
Produzent: Uschi Reich
Producer: Julia Nisslein
Redaktion:
 Margret Schepers
Auftragssender:
ARD, SWR

Drehorte: Bruderhalle (Bebenhausen),
Schloss Ehrenfels bei Hayingen, Burg Teck, Reutlingen, Freilichtmuseum Beuren, Naturpark Schönbuch,
Steinbruch von Reusten, Ammerbuch-Reusten,
Falkensteiner Höhle, Grabenstetten

Drehbeginn: 24.06.2013
Drehende:
13.07.2013

Erstausstrahlung:
26.12.2013 (ARD)

DVD-VÖ:
14.11.2013

Spieldauer:
60 Minuten

Autor:
Brüder Grimm
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Darsteller
Felix: Jakub Gierszal
Teufel:
André M. Hennicke
Großmutter: Christine Schorn
König Ottokar:
Thomas Sarbacher
Prinzessin Isabell:
Saskia Rosendahl
Aufständischer:
Robert Besta
Felixs Mutter:
Sophia Löffler
Felixs Vater:
Michael Fritz Schumacher 
Fährmann:
Wilfried Pucher
Priester:
Bernd Stegemann
Junger Mann am Goldapfelbaum:
Jan Philip Keller
Spiegerle:
Erik Rastetter
Nestor: Benjamin Lew Klon
Armin: Jan Andreesen
Hebamme / Erzählerin: Barbara Ellen Erichsen
Frau des Schmieds: Paula Thielecke
Schmied: David Korbmann
Alter Mann: Klaus Rafalski
Frau am Brunnen: Katharina Roczyn
Bauer: Friedemann A. Nawroth
Clown: Chris Robson
Kind am Wasser: Sara von Heland
Kind am Brunnen: Aliza von Heland
Felix (Baby): Marlon Metzger
Felix (3 Jahre): Fynn Reich-Robson
Felix (8 Jahre): Jonatan von Heland
Isabell (4 Jahre): Anni Lukaszewitz
Fotos: SWR / Kerstin Stelter
Um eine größere Darstellung der Fotos zu erzielen,
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Einzel-DVD
 
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 Drehbericht
   
 

Autor Marcel Zischg

Marcel Zischg, geboren 1988 in Meran, aufgewachsen in Naturns im Vinschgau.
Nach dem Schulabschluss an der Handelsoberschule „Franz Kafka“ in Meran folgt das Studium der Germanistik in Innsbruck.
Unter dem Titel „Sehnsucht“ erschien im Jahr 2010 Zischgs Erzählung „Das Haus“ in der Studentenzeitschrift „Der Kaktus“ der Universität Innsbruck.
Im August 2012 schloss Zischg sein Bachelorstudium in Germanistik ab. Seit Oktober 2012 studiert er wieder Germanistik, diesmal als Masterstudium. Mitte 2013 wird Zischgs erster Erzählband „Familie am Bach“ im Provinz-Verlag in Südtirol erscheinen.

Hoffnungsvoll, dramatisch und mit schnell wechselnden Bildern führt die deutsche Regisseurin Maria von Heland in die Grimmsche Verfilmung ein: Der Beginn erzeugt eine schnelle Dynamik und tönt durchaus spannend – die Einführung der Hauptcharaktere gelingt durch die sehr plastische Darstellung: Der König (Thomas Sarbacher) ist Alchemist, nützt dieses Talent jedoch nur eigensinnig zur Produktion seiner Goldgier, während sein Gegenspieler, das Glückskind Felix (Jakub Gierszal), in seinem Erscheinungsbild schön, freundlich, künstlerisch veranlagt und gut gesonnen wirkt – ein junger Mann, der seinem Schicksal vertraut.

Sehr plötzlich erscheint auf dem ersten Blick die Wandlung der Prinzessin (Saskia Rosendahl): Zunächst sehr abgeneigt gegen den scheinbaren Wunsch ihres Vaters, einen einfachen Schmied zu ehelichen, hält sie lieber an ihren aristokratischen Prinzipien fest (zu Felix): „Bevor ich eurer Katzenmusik lausche, würde ich eher den Rest meines Lebens hundert Frösche küssen“ – im nächsten Moment aber berührt die Prinzessin gerade jenes Geigenspiel des Glückskinds Felix, womit die Rebellion gegen die väterliche und königliche Autorität ihren Auftakt findet: Passend dazu fungiert die Prinzessin als Begleiter des Glückskinds in der Verkleidung eines Jägers im romantischen Motiv der Verwechslung. Ebenfalls wirkungsvoll steht die alte Eiche als allegorischer Übergang zwischen der endlichen und ewigen Welt – eine stimmige und innovative Hinzudichtung des Films, die in der Textvorlage nicht vorkommt.

Der finale Höhepunkt in der Hölle schafft es allerdings nicht, den Spannungsmoment zu erhöhen, denn hier fallen dramaturgische Lücken auf: Die Rolle des Teufels, der sein Wissen einem Menschen, in diesem Fall der Prinzessin, preisgibt, erscheint zu unglaubwürdig. Auch bleibt durch den recht plötzlichen Ausgang offen, was den König antreibt, mit einem Mal am Ufer des Fährmannes zu stehen und sich selbst zum Teufel zu begeben.

Insgesamt überzeugt der Film in seinen stimmungsvollen Bildern und seinen musikalischen Einlagen. Es gibt jedoch kleinere Lücken in der Dramaturgie


28.09.2014

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